Was ist eine Thrombose?
Eine Thrombose entsteht, wenn sich in den Venen eines Menschen Blutgerinnsel bilden und diese dadurch verstopfen. Anschließend kommt es zu einem Blutstau, der wiederum weitere Beschwerden hervorruft. Während es in vielen Fällen dazu kommt, dass sich die Gerinnsel von alleine wieder auflösen, kann es ebenfalls passieren, dass sich Teile des Gerinnsels ablösen und über den Blutkreislauf in andere Körperregionen transportiert werden. Ist dies der Fall, spricht man von einer Embolie. Eine besonders große Gefahr stellt hierbei eine sogenannte Lungenembolie dar. Diese tritt auf, wenn die Gerinnsel bis in die Lunge transportiert werden und dort die Gefäße verschließen. Das Blut staut sich dann im Herzen an, sodass es sogar zum Herzversagen kommen kann.
Warum ist das Risiko für eine Thrombose beim Fliegen erhöht?
Wenn man für viele Stunden mit dem Flugzeug reist, ist das Risiko, eine Thrombose zu bekommen, erhöht. Zum einen lässt sich dies durch die stark eingeschränkte Bewegungsfreiheit in einem Flugzeug erklären. Meistens sitzen die Fluggäste nämlich auf engem Raum mit abgewinkelten Beinen, sodass die Muskelpumpe und somit auch die Durchblutung der Unterschenkel nicht mehr vollständig funktionieren können. Zum anderen wirkt sich ebenfalls die geringe Luftfeuchtigkeit negativ auf den Blutkreislauf aus, da der Körper schneller austrocknet und sich das Blut verdickt.
Wie kann man Thrombose beim Fliegen vorbeugen?
Um das Risiko einer Reisethrombose so gering wie möglich zu halten, gibt es einige Tipps, die diese vorbeugen können. Da sich das Risiko bei Flügen ab 6 Stunden um etwa das Zwei- bis Vierfache erhöht, sollte man besonders bei Langstreckenflügen achtsam sein. Wir haben die besten Tipps für euch zusammengefasst.
- Trinke ausreichend Wasser! Um eine Thrombose beim Reisen vorzubeugen, sollte man immer darauf achten, dass man ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt. Durch die niedrige Luftfeuchtigkeit in der Kabine trocknet unser Körper besonders schnell aus. Im Idealfall sollte es sich dabei um Wasser handeln, auf Kaffee und Alkohol sollte man hingegen lieber verzichten.
- Bewegung: Neben ausreichender Flüssigkeitsaufnahme ist es ebenfalls wichtig, darauf aufzupassen, dass man sich regelmäßig bewegt. Denn durch Bewegung aktiviert man die Muskelpumpe und unterstützt somit den Blutkreislauf. Im Flugzeug sollte man also immer mal wieder aufstehen und nach Möglichkeit einige Fußgymnastikübungen machen.
- Sitzhaltung: Ebenfalls kann es sinnvoll sein, während des Fliegens auf seine Sitzhaltung zu achten. Übereinandergeschlagene Beine oder zu stark gebeugte Knie können den Blutkreislauf negativ beeinflussen.
- Sitzplatz am Gang: Ein weiterer Tipp ist es, einen Sitzplatz am Gang auszuwählen und den Fußraum so frei wie möglich zu halten. So hat man nicht nur mehr Beinfreiheit, sondern kann auch leichter hin und wieder aufstehen.
- Bequeme Kleidung: Auch das Tragen bequemer Kleidung und das Ausziehen der Schuhe während des Fliegens kann das Risiko einer Thrombose verringern.
- Vermeide Beruhigungs- und Schlafmittel: Beruhigungs- und Schlafmittel können sich negativ auf den Blutkreislauf auswirken, da diese die Muskelspannung herabsenken.
Tipps für Menschen beim Fliegen, die ein erhöhtes Thromboserisiko haben
Allgemein gilt, dass das Risiko, durch einen Flug eine Thrombose zu bekommen, bei den meisten Menschen als relativ gering eingestuft werden kann und eine spezielle Thromboseprophylaxe daher nur in wenigen Fällen notwendig ist. Wenn man jedoch auch unabhängig vom Fliegen bereits ein erhöhtes Risiko für eine Thrombose hat, wie beispielsweise schwangere, ältere oder von Vorerkrankungen betroffene Personen, sollte man sich unbedingt gut auf längere Reisen vorbereiten. So könnte es möglicherweise sinnvoll sein, vor der Abreise einen Termin bei seinem Arzt oder seiner Ärztin auszumachen, um sich beraten zu lassen und gegebenenfalls die Option von gerinnungshemmenden Spritzen zu besprechen. Zusätzlich können Personen, die ein höheres Risiko für eine Thrombose haben, medizinische Stützstrümpfe* tragen.
Achtung! Diese Informationen wurden von unserem Team zwar sorgfältig recherchiert, ersetzen allerdings keine ärztliche Beratung.
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