Was ist Roaming?
Unter Roaming versteht man die Verwendung eines Mobilfunkvertrags im Ausland. Man nutzt Roaming also immer dann, sobald man die Grenze in ein anderes Land überquert und mit seinem Smartphone telefonieren, Nachrichten schreiben oder ins Internet gehen möchte. Hierfür verbindet sich das Handy mit dem Mobilfunknetz des jeweiligen Landes. Je nachdem, in welchem Land man sich befindet, können dabei unterschiedlich hohe Kosten berechnet werden.


Wann muss ich Roaming-Gebühren bezahlen?
Wie gerade erwähnt, können die Roaming-Gebühren je nach Reiseziel sehr unterschiedlich sein. Für Personen, die innerhalb der EU reisen, gibt es allerdings erst einmal gute Nachrichten, denn seit 2017 dürfen Mobilfunkunternehmen für die Handynutzung innerhalb der EU keine Roaming-Gebühren mehr verlangen. Das bedeutet, man kann sein Smartphone in allen 27 Mitgliedsländern der EU weiterhin zu den gewohnten Inlandspreisen verwenden. Zudem gilt diese Regelung auch für Norwegen, Island und Liechtenstein, da sie zum Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) gehören.
Achtung! Innerhalb der EU gibt es einige Kleinstaaten (Andorra, Monaco, San Marino und Vatikanstadt), die vollständig von EU-Mitgliedsländern umschlossen sind. Dennoch gelten hier nicht dieselben Regelungen, weshalb man sich vorab unbedingt bei seinem Mobilfunkanbieter informieren sollte. Einige Unternehmen erheben in diesem Fall keine Zusatzgebühren.
Wie viel kostet Roaming außerhalb der EU?
In Ländern außerhalb der EU beziehungsweise des EWR, können die Roaming-Gebühren relativ teuer werden. Da die Gebühren allerdings vom jeweiligen Mobilfunkanbieter abhängig sind, lohnt es sich sehr, noch mal genauer in die Vertragsbedingungen zu schauen. So gibt es zum Beispiel einige Anbieter, die auch für andere Länder in Europa keine Zusatzgebühren berechnen. Dennoch muss man bei allen Ländern, die weder zur EU noch zum EWR gehören, damit rechnen, dass es zu Roaming-Gebühren kommt. Beispiele hierfür sind die Türkei, die Schweiz, Albanien, Serbien oder seit dem Brexit auch wieder Großbritannien.

Hinweis! Befindet man sich in Grenzgebieten der EU, kann es vorkommen, dass sich das Handy automatisch mit dem Mobilfunknetz des Landes verbindet, welches nicht in der EU ist. Um hier Kosten zu vermeiden, kann man sein Handy auf manuelle Netzauswahl umstellen.
Wie vermeide ich Roaming-Gebühren?
Um die Roaming-Gebühren bei Reisen so gering wie möglich zu halten, kann es sinnvoll sein, einige Punkte zu beachten. Zum einen gibt es in vielen Unterkünften aber auch an vielen öffentlichen Orten in Städten kostenfreies WLAN, welches man statt der eigenen mobilen Daten nutzen kann. Muss man die mobilen Daten dennoch hin und wieder verwenden, sollte man immer darauf achten, diese im Anschluss wieder auszuschalten oder den Flugmodus zu nutzen, damit nicht versehentlich irgendwelche Kosten entstehen. Je nachdem, wo man hinreist, kann es auch sinnvoll sein, sich vor Ort eine SIM-Karte für den Zeitraum zu kaufen.

Roaming-Gebühren auf Schiffen
Eine wichtige weitere Ausnahme, die man bei Roaming-Gebühren beachtet werden sollte, ist die Nutzung von Smartphones auf Fähren oder Kreuzfahrtschiffen. Hier gelten die Regeln der EU-Roaming-Verordnung nicht und die Gebühren können bei Nutzung des Bordfunknetzes sehr teuer werden.