Was ist Reisekrankheit?
Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich bei der Reisekrankheit (Kinetose) um einen Krankheitszustand, der bei bestimmten Arten des Reisens auftritt. Die Reisekrankheit macht sich hierbei in der Regel durch ein Schwindelgefühl als auch Brechreiz bemerkbar und ist meistens auf schwankende Bewegungen bei der Fahrt zurückzuführen. Besonders häufig tritt die Reisekrankheit daher auch bei starkem Seegang an Bord von Schiffen auf. Auffällig ist außerdem, dass besonders oft Kinder und Frauen von der Krankheit betroffen sind, dennoch kann sie eigentlich jeden Menschen treffen.
Wie entsteht Reiseübelkeit?
Während des Reisens kann es bei so gut wie allen Arten von Transportmitteln zu relativ plötzlichen Bewegungen kommen. Typische Beispiele sind hierfür Turbulenzen beim Fliegen oder Kippbewegungen durch starken Seegang. Kommt es zu diesen Bewegungen, leiten unsere Augen und unser Gleichgewichtsorgan im Innenohr sehr widersprüchliche Informationen an unser Gehirn weiter. Ist die Anzahl an Reizen zu groß, kann es sein, dass unser Gehirn diese nicht mehr vollständig verarbeiten kann und es zu Schwindel beziehungsweise Übelkeit kommt.
Was hilft bei Reiseübelkeit?
Auch wenn Reisekrankheit ziemlich nervig sein kann, gibt es mittlerweile zum Glück ziemlich viele verschiedene Dinge, die gegen die Übelkeit helfen. Die besten Tipps haben wir im folgenden Abschnitt einmal für euch zusammengefasst:
- Reisetabletten: Die wohl gängigste Methode, gegen die Reisekrankheit vorzugehen, ist wahrscheinlich die Einnahme von Reisetabletten. Diese bekommt oft ohne Rezept in den meisten Apotheken, allerdings sollte man sich vorher unbedingt über mögliche Nebenwirkungen informieren.
- Frische Luft: Reist man mit dem Auto, kann es helfen, frische Luft durch die Fenster hereinzulassen. Bei Schiffen gibt es teilweise die Möglichkeit, die Fahrt draußen auf einem Deck zu verbringen.
- Ablenkung: Besonders bei Kindern mit Reisekrankheit kann es helfen, für ausreichend Ablenkung zu sorgen. Bücher, Filme und ähnliches können, da man für diese einen sehr konzentrierten Blick braucht, die Übelkeit allerdings sogar verstärken. Greife am besten auf Musik oder ähnliches zurück. Der Blick der Augen sollte auf einen festen Punkt am Horizont gerichtet sein.
- Ätherische Öle: Einige ätherische Öle wie Zitrusdüfte oder Pfefferminze haben die Wirkung, Übelkeit zu reduzieren. Mithilfe eines kleinen Tuches kann man den Geruch etwas verbreiten, übertreiben sollte man es hierbei natürlich trotzdem nicht.
- Akupressur: Eine weitere Methode, die gegen Reiseübelkeit helfen kann, ist die sogenannte Akupressur. Hierbei handelt es sich um eine Massagetechnik, bei welcher gezielter Druck auf den Nei-Kuan-Punkt beim Handgelenk ausgelöst wird.
Darf man Kindern Tabletten gegen Reiseübelkeit geben?
Hat man ein Kind mit Reisekrankheit, möchte man wahrscheinlich so schnell wie möglich dafür sorgen, dass die Symptome verschwinden. Viele Experten warnen allerdings davor, Kindern Tabletten gegen die Reiseübelkeit zu geben. Zu groß sei nämlich das Risiko, dass schwerwiegende Nebenwirkungen auftreten. So können Wirkstoffe wie Diphenhydramin und Dimenhydrinat bei zu hoher Dosierung beispielsweise Krampfanfälle bei Kindern auslösen. Bei sehr kleinen Kindern kam es durch solche Medikamente sogar schon mehrfach zu Todesfällen.
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Welche Hausmittel helfen gegen Reiseübelkeit?
Wenn man auf Reisetabletten verzichten möchte, kann es sehr sinnvoll sein, sich darüber zu informieren, welche Hausmittel gegen Reisekrankheit helfen könnten. Wissenschaftler konnten zum Beispiel nachweisen, dass Ingwer eine deutlich lindernde Wirkung auf die Symptome der Reisekrankheit hat und die Übelkeit sogar vorbeugen kann. Am besten fängt man bereits einige Tage vor der Reise an Ingwer in frischer Form oder aufgekocht als Tee zu sich zu nehmen. Eine weitere Möglichkeit wären auch Ingwer-kapseln aus der Apotheke.
Ebenfalls können einige Kräutertees wie zum Beispiel Tee aus Fenchel, Anis und Kümmel oder Kamille helfen, da diese eine sehr beruhigende Wirkung auf den Magen haben.
Achtung! Diese Informationen wurden von unserem Team zwar sorgfältig recherchiert, ersetzen allerdings kein ärztliches Beratungsgespräch.