Was passiert, wenn die Einreise verweigert wird?
Um in ein anderes Land einzureisen braucht man in jedem Fall mindestens ein gültiges Reisedokument. In viele Länder können deutsche Staatsangehörige hierbei schon mit einem Personalausweis einreisen, bei anderen Ländern braucht man stattdessen einen Reisepass und teilweise weitere Dokumente wie ein Visum. Wird der Antrag für ein Visum abgelehnt oder die Einreise vor Ort verweigert, kann das ganz schön ärgerlich sein und meistens mit sehr nervige Auswirkungen einhergehen. So müssen zum Beispiel bereits gebuchte Unterkünfte und Flüge storniert oder spontane Rückflüge gebucht werden. Aber aus welchen Gründen kann die Einreise überhaupt verweigert werden?
Warum kann die Einreise verweigert werden?
Da die Einreisebestimmungen in jedem Land unterschiedlich sind, ist es sehr schwierig allgemeine Gründe für eine Einreiseverweigerung zu nennen.
Während sich die Reisende oder der Reisende teilweise einfach nicht ausreichend informiert hat und daher nicht die notwendigen Reisedokumente vorlegen kann, können einige Länder die Einreise sogar dann verweigern, wenn diese Dokumente alle vorhanden sind. Ein Beispiel hierfür sind die USA, die die Berechtigung dazu haben, Personen ohne die Angabe von Gründen abzulehnen. Des Weiteren kann die Einreise zum Beispiel verweigert werden, wenn die Reisedokumente zuvor als gestohlen oder verloren gemeldet wurden, das Wiederauffinden jedoch nicht registriert wurde.
Wer trägt die Stornierungsgebühren, wenn das Visum abgelehnt wird?
Wenn ein Antrag für ein Visum abgelehnt wird, sind der Flug und die Unterkunft manchmal schon gebucht. Teilweise muss man bei der Beantragung des Visums sogar schon einen Nachweis für eine Buchung vorlegen können. Unabhängig von den Gründen für die Visumverweigerung, muss die betroffene Person die entstehenden Stornierungsgebühren in der Regel selbst zahlen. Fluggesellschaften können hier jedoch nur den Preis verlangen, der dem entstandenen Schaden entspricht. Ist ein Flugzeug beispielsweise ausgebucht, kann es also passieren, dass die Airline bis zu 95 % des Flugpreises zurückerstatten muss.
Tipp: Buche, wenn du dir mit einem Visum relativ unsicher bist, am besten nur Tarife, die du ohne Probleme wieder stornieren kannst. Einige Fluggesellschaften bieten sogar Tickets an, die zwar im Normalfall nicht stornierbar sind, für die bei einer Visumverweigerung jedoch Geld zurückgezahlt wird. Informationen darüber findet man in den jeweiligen AGBs.
Wer bezahlt den Rückflug, wenn die Einreise verweigert wird?
Besonders ärgerlich ist es, wenn die Einreise erst dann verweigert wird, wenn man sich schon an dem Reiseziel befindet. Denn dann ist die Person dazu verpflichtet den nächstmöglichen Flug zu buchen und die Rückreise anzutreten. In seltenen Fällen kann der bereits gebuchte Rückflug auch auf den neuen Flug umgebucht werden, da die Fluggesellschaft in dieser Situation allerdings keine Verantwortung trägt, muss der Passagier im Allgemeinen die Kosten selbst tragen. Weil die Rückreise so schnell wie möglich erfolgen muss, kann das relativ teuer werden.
Einreiseverweigerung bei Pauschalreisen
Hat man eine Pauschalreise gebucht, sind die Bedingungen bei einer Einreiseverweigerung etwas anders. Der Reiseveranstalter ist nämlich dazu verpflichtet die Reisenden über mögliche Einreisebestimmungen zu informieren. Ist dies nicht geschehen, kann die betroffene Person bei einer Einreiseverweigerung möglicherweise Schadensersatz beantragen. Außerdem könnte bei einer Ablehnung des Visums eine Stornierung mit der Begründung der höheren Gewalt in Betracht gezogen werden.
